Klein und bullig

Der neue Ignis wurde 2015 in Genf als Concept Car iM-4 präsentiert. 2017 kommt das Serienfahrzeug zu uns. Dem 3,70 Meter langen Mini wird eine rosige Zukunft prophezeit.
Der Name «Ignis» ist bekannt, auch hierzulande. Doch der gleichnamige, zwischen 2000 und 2007 produzierte Kleinwagen hat wenig damit zu tun, was 2017 auf die Suzuki-Kunden zukommt. Der Newcomer ist ein kleines Designer-Meisterstück, das – ganz im Stil von LJ80 und Jimny – auf einer reduzierten Formensprache basiert. Kurz: Produktdesign mit glatten Flächen und klaren Linien. Elegante Wellen wie beim neuen Baleno sucht man vergeblich.

Die Horizontale dominiert

Das Gesicht mit dem «Hundeknochen»-Grill ohne jegliche Diagonalen wirkt erfrischend zeitlos. Erst recht das bullige Heck mit hoch liegender Scheibe. Die drei Schlitze in der C-Säule dienen der Auflockerung der dreieckigen Blechfläche. Horizontale Linien finden sich aber auch im Interieur sowohl im Armaturenbrett als auch in den Türverkleidungen wieder. Ein grosser Touchscreen liefert die wichtigsten Informationen an den Fahrer. Eigenwillig designt ist das Cola-Dosen-förmige Bedienteil in der Mittelkonsole, das die Klimaanlage beherbergt. Darunter findet sich eine Tastenreihe im stylischen Kippschalter-Look à la Mini. Der Fond bietet auch für zwei Grossgewachsene genug Kopf- und Beinraum. Man muss sich aber, wie in dieser Grössenklasse üblich, entweder für Passagiere oder Gepäck entscheiden, da der Kofferraum in Normalposition recht klein ist. Er lässt sich aber durch die verschieb- oder umklappbare Rücksitzbank vergrössern. Die Masse behält Suzuki momentan noch für sich. Ebenso kann über die Motorisierung nur spekuliert werden. Aber da schon die Studie mit dem Mild-Hybrid aus dem Baleno ausgestattet war, wird dieser Antrieb, ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit 90 PS plus EMotor, sicher genauso im Ignis zu finden sein wie vermutlich der Einliter-Dreizylinder-Turbo mit 111 PS.

Beplankter Offroader

Angetrieben wird der Fünftürer über die Vorderräder, optional gibt es einen 4x4-Antrieb. Letzterer wird auf besonders viele Freunde stossen, da in dieser Grössenkategorie der Vierradantrieb dünn gesät ist. Apropos Dimensionen: Die Aussenlänge beträgt nur 3,70 Meter bei einer Höhe von 1,59 Metern. Die Breite liegt bei parklückenfreundlichen 1,69 Metern. An der letztjährigen Tokyo Motorshow wurde nebst dem normalen Ignis mit dem Trail-Concept eine um drei Zentimeter höher gelegte und mit Kotflügelverbreiterungen ausgerüstete Offroad-Variante gezeigt. So bleibt nur zu hoffen, dass beide Versionen Anfang 2017 auch den Weg zu den Schweizer Suzuki-Händlern finden. TEXT: auto-illustrierte

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