«Ein Jodlerfest im eigenen Kanton – das werden wir vermutlich nur einmal erleben.»

Beat Obrist ist 2023 ein vielbeschäftigter Mann. Er führt nicht nur das Sanitär- und Heizungsunternehmen Karl Obrist AG, sondern präsidiert auch noch den Jodlerklub Echo Baarburg. Als wäre das nicht genug, hat er sich auch noch als Verantwortlicher «Offizielle Akte beim Eidg. Jodlerfest Zug» verpflichtet. In unserem Interview fühlen wir ihm auf den Zahn. Beziehungsweise auf die Jodlerzunge.

 

Der Jodlerklub Echo Baarburg tritt gleich an allen drei Tagen am Eidg. Jodlerfest auf. Ist dies ein Auftritt unter vielen, oder ein besonderer Anlass, auf den die Mitglieder hin fiebern?
Das ist ein Highlight. Ein Eidgenössisches Jodlerfest ist selbstverständlich immer ein Highlight, aber dass es diesmal in Zug stattfindet, macht dieses Fest zu einem ganz besonderen Anlass. Das wird vermutlich kein Mitglied des Jodlerklubs ein zweites Mal erleben. Und wir geben auch alles. Es ist ganz klar: Wir sind nicht nur zum Geniessen dort, wir singen, wir machen beim Umzug und beim Festakt mit und unterstützen das ganze Fest auf allen Ebenen.

Werden für das Fest neue Lieder eingeübt, oder wird der Jodlerklub die Juwelen aus dem Repertoire zum Besten geben?
Grundsätzlich funktioniert ein Eidg. Jodlerfest so, dass die teilnehmenden Clubs ein sogenanntes «Wettlied» einproben und vor Juroren vortragen. Da wird dann die Dynamik benotet, die Textsicherheit und viele weitere Kriterien. Unser Anspruch war es tatsächlich, fürs Jodlerfest ein neues Lied einzuüben. Wir haben uns für den «Alpmorgen» von Robert Fellmann entschieden. Ganz einfach, weil Robert als der bedeutendste Jodelliedkomponist des 20. Jahrhunderts gilt und selbst aus Baar stammt. Er ist also einer von uns, nicht nur aus dem gleichen Kanton, sondern sogar aus unserer Region.

Volle Konzentration bei der Chorprobe: Beat Obrist und der Jodlerklub Echo Baarburg beim Einüben eines neuen Jodelliedes.

Und dann bist du beim Eidg. Jodlerfest in Zug ja auch noch Verantwortlicher «Offizielle Akte». Was genau ist da deine Aufgabe?
Erst mal geht es bei meiner Rolle einfach darum zu erklären, was «Offizielle Akte» überhaupt sind (lacht). Offizielle Akte bedeutet im Rahmen vom Eidg. Jodlerfest die Festeröffnung, der Festakt am Sonntagmorgen und natürlich der Festumzug. Die Festeröffnung soll so schlicht und einfach wie nur möglich sein: Ein Kinderchor, die Fahnenschwinger mit ihren 26 Fahnen, die Tambouren und eine gegen den See ausgerichtete Alphorn-Formation. Und wir als Jodlerklub Echo Baarburg werden singen. Das habe ich mir rausgenommen. Die Patrouille Suisse wird uns auch noch besuchen und bei der Eröffnung zur festlichen Musik am Himmel mittanzen. Den eigentlichen Festakt am Sonntagmorgen plane ich mit dem Christoph Walter, dem Festakt-Profi, der schon den Festakt am ESAF in Zug und Pratteln verantwortet hat und 2025 auch fürs ESAF im Glarnerland im Einsatz stehen wird. Wir konnten ihn engagieren und mit ihm bin ich dran an der Konzeption des Festakts. Das sind irrsinnig bereichernde Sitzungen, die jeweils locker vier Stunden verschlingen.

Das klingt nach viel Aufwand und Herzblut. Immerhin haben die OK-Mitglieder, meinen wir, Zugriff auf ein tolles Auto …
Ich habe mit dem New Suzuki Swace Hybrid bereits 3'800 Kilometer gemacht.

Wofür setzt du es denn ein, und wie sind deine bisherigen Erfahrungen damit?
Man wird mit dem Auto definitiv wahrgenommen. Wir waren einmal bei Toni Brunner draussen. Der Plan war, in sein Restaurant zu gehen. Mir war aber nicht klar, dass Toni eigentlich seinen freien Tag hat. Wir waren an einem Dienstag dort, sozusagen am Wirte-Sonntag. Wir wollten also grade wieder auf der Türschwelle umkehren, da kommt plötzlich der Toni aus dem Haus gerannt. Und natürlich werden wir herzlich begrüsst. Toni hatte unseren Swace mit den Aufklebern vom Jodlerfest gesehen und sofort erkannt, dass es sich um das offizielle Jodlerfest-Auto handelt. Ja, das war die Begegnung mit Toni, aber auch sonst hat der Swace zuverlässig immer alles mitgemacht und beispielsweise wertvolle Dienste als Lieferauto von Zuger Kirschtorten geleistet. Und er hat bei einem Umzug mitgemacht. Und und und. Keine Frage, der Swace ist ein super Auto.

Ein Amt, das er gerne antritt: 200 Tage vor der Festeröffnung wird Beat Obrist zum Verantwortlichen «Offizielle Akte» gewählt.

 

Zurück zum Jodeln: Wenn man Schwinger ist, träumt man vom Schwingen. Modellflugpiloten träumen vom Fliegen. Und wie ist es mit dem Jodeln?
Ganz klar vom Projektsingen. Das muss man aber einfach erlebt haben. Ein Jodellied besteht aus einem Gesangsteil und einem Jodel-Teil. Dadurch, dass es zwei Dinge sind, Musik und Text, hast du nichts anderes mehr im Kopf. Das befreit unglaublich. Das zweite, wovon ich träume, sind die Menschen, die uns zuhören. Und wenn diese Menschen erzählen, dass sie Hühnerhaut bekommen haben, oder dass ihnen sogar Tränen gekommen sind während dem Lied, dann berührt das ungemein. Das kann man mit Geld nicht aufwiegen.

Beim Durchschauen der Bilder auf der Homepage vom Jodlerklub fiel uns auf, dass die Männer die Mehrheit stellen. Ist das so gewollt, oder würdet ihr euch über weiblichen Zulauf freuen?
Das ist eine interessante Feststellung. Traditionell ist es grundsätzlich so, dass der Jodlerklub ein Männerklub ist. Früher waren das die Turner vom Turnverein, abends nach dem Turnen wurde in der Wirtschaft noch eins gejuzt. Das ist der Ursprung des Jodlerklubs. Wir sind jedoch sehr froh um weibliche Unterstützung, weil nur wenige Männer die hohe Stimme singen können. In unserem Fall, also bei Echo Baarburg, gibt es vier aktive weibliche Mitglieder. Dazu gehört unsere Dirigentin, die eine äusserst wichtige Rolle einnimmt im Klub.

Apropos Nachwuchs-Jodlerinnen und Jodler: Wer eignet sich besonders, und was sollte ein interessiertes Neumitglied unbedingt mitbringen?
Es braucht nicht zwingend viel Vorbildung, aber ein Lied nachpfeifen, das sollte man können. Etwas Taktgefühl zu haben, ist sicher auch nicht schlecht. Das ist bereits, was die begleitenden Jodler im Minimum mitbringen sollten. Aber natürlich lässt sich das steigern. Die Solisten, die in der Mitte stehen, nehmen in aller Regel Kurse, bilden sich weiter und tun sich ergänzend zu den regulären Proben in Kleinformationen zusammen. So bleibt die Stimme stets in Form.

In festlicher Tracht: Auftritt des Jodlerklubs Echo Baarburg in der Kirche St. Martin in Baar ZG.

Kommt es – Stichwort Solistinnen und Solisten – manchmal zu Konkurrenz-Situationen unter den Mitgliedern?
Ich würde diese Frage gerne mit einem kräftigen «Nein» beantworten, aber ja, zu solchen Situationen kann es kommen. In unserem Klub gehen wir aber sehr freundschaftlich miteinander um.

Eine Frage in die entgegengesetzte Richtung: Entstehen beim Jodeln auch langjährige Freundschaften? Oder eine Heirat von Zweien, die sich im Club kennen gelernt haben?
Sagen wir es mal so: Ich war 23 Jahre bei der freiwilligen Feuerwehr und bin nun in der Jodlerfamilie gelandet. Ich habe meine Kollegen von der Feuerwehr sehr gemocht. Man war sich definitiv nahe, hat sich kräftig die Hand geschüttelt oder nach einem besonders intensiven Einsatz auch mal umarmt. Aber das Jodeln ist für mich schon noch einmal einen Stock höher angesiedelt. Es kommt immer wieder vor, dass Tränen kommen, dass du dich freust, oder eben auch traurig bist. Man ist nahe aneinander dran, fragt, wie es der Frau geht oder den Kindern. Man hat definitiv Anteil aneinander innerhalb der Jodlerfamilie, und wenn es jemandem nicht so gut geht, dann bekommt man das mit.

Zum Abschluss: Jetzt, wo du ja bereits ein wenig Erfahrung mitbringst: Hast du einen Wunsch an Suzuki für die Zukunft? Wohin soll die Reise gehen?
Ich habe keine Wünsche, sondern einfach eine gute Geschichte: Meine Ex-Frau war so begeistert vom New Suzuki Swace Vollhybrid, dass sie das Auto gleich vom Platz weg gekauft hat. Und ich teile ihre Freude, es ist wirklich ein super Auto. Die Handhabung ist gut, ich habe mich immer wohl damit gefühlt und es ist sehr vielseitig einsetzbar. Für mich ist ein Auto zum Nutzen da, und diese Anforderung hat der Swace in verschiedenster Hinsicht prima erfüllt.