Flammer bezwingt den Meister

Im letzten Jahr wurde Fabian Eggenberger erst im allerletzten Rennen bezwungen, in der noch jungen Saison passierte dies schon beim zweiten Slalom: In Interlaken war Patrick Flammer der Star des Tages im Suzuki Grand Prix.

Das erste grosse Ausrufezeichen setzte Patrick Flammer in Interlaken mit 2’55,09 bereits im zweiten Trainingslauf. Damit unterbot der Glarner, der mit Kollege Christian Zimmermann als Doppelstarter fungierte, die Zeit des grossen Favoriten Fabian Eggenberger um eine Sekunde. Der Sieger von Frauenfeld nahm es gelassen. «Ich habe im Training noch den einen und anderen Fehler drin gehabt. Das geht auch bei mir noch schneller.» Allerdings dürfte er sich auch daran erinnert haben, dass es Flammer war, der ihm Ende der vergangenen Saison die letzte Niederlage in einem Meisterschaftslauf beigebracht hatte. Mit nur neun Hundertstel hinter Eggenberger unterstrich auch Sandro Fehr seine Ambitionen, dem Seriensieger in Interlaken so weit wie möglich einzuheizen. Dahinter folgen mit Respektabstand Zimmermann, Rolf Plattner und Roger Waber.

Dafür war im ersten Rennlauf jedoch in erster Linie wieder Flammer besorgt. Der 22-Jährige «heizte» in 2’55,33 um den 4,53 km langen Kurs und war damit um 0,91 schneller als Eggenberger. Fehr hatte zwar nur 0,22 Rückstand auf Eggenberger, kriegte wegen eines Torfehlers allerdings noch zehn Strafsekunden aufgebrummt. Damit hatte Roger Waber den zwischenzeitlichen dritten Platz inne, vor Bruno Bleiker, der im Training nur die achtbeste Zeit abgeliefert hatte.

Als Flammer im zweiten Rennlauf nur noch 2’56,56 auf die Uhr brachte, blies Eggenberger zum grossen Angriff. Dieser scheiterte jedoch mit 2’55,42 um knappe neun Hundertstel. Der grosse Jubel vermochte bei Flammer vorerst allerdings nicht auszubrechen. «Ich denke, dass ich im ersten Rennlauf eine Pylone erwischt habe. Ich muss abwarten, bis die definitive Rangliste veröffentlicht wird.» In Frauenfeld noch in einer anderen Rennserie unterwegs, hatte er bei der Umstellung auf den Suzuki auch etwas Mühe. «Das Auto war beim Bremsen sehr lebendig, ich bin ziemlich herumgerutscht.»

Das lag aber auch daran, dass insbesondere die Reifen ab dem Training mit jedem Lauf stark abgebaut haben, was sämtliche Piloten bestätigen konnten. So auch Fehr, der mit 2’56,69 im zweiten Lauf doch noch den letzten Podiumsrang erobert hatte: «Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass ich eine noch schnellere Zeit gefahren bin. Aber das Material hat streckenbedingt sehr stark abgebaut. Das ist hier in Interlaken mit dem unglaublichen Grip und dem hohen Tempo üblich. Da muss man von hohem Tempo stark runterbremsen.»  Bereits in der Besichtigungsrunde sei eine hohe Geschwindigkeit angeschlagen worden. «Das hab ich so noch nie erlebt.»

Dass Eggenberger seine Bestzeit trotzdem im zweiten Renndurchgang realisieren konnte, lag an dessen Taktik: ein sauberer erster Lauf, im zweiten Vollgas. «Nachdem ich in Frauenfeld im ersten Lauf eine Tormarkierung getroffen hatte, musste ich dort im zweiten Durchgang etwas Sicherheit einbauen. Dieses Mal wollte ich die andere Variante anwenden, so dass ich im zweiten Lauf noch voll attackieren konnte.» Das ging soweit auf, obwohl es nicht zur absoluten Bestzeit reichte.

Jedoch wartete auch Eggenberger noch gespannt darauf, ob Flammer eventuell für seinen ersten Lauf doch noch eine Strafzeit aufgebrummt kriegt. Tatsächlich wurde noch eine Strafzeit ausgesprochen – allerdings nicht für Flammer, sondern für Eggenberger. Dieser soll bei der Einfahrt in die letzte Schikane eine Tormarkierung getroffen haben. «Keine Ahnung, wann und wo das gewesen sein soll. Ich bin sicher, dass ich sauber durchgekommen bin. Auch mir bekannte Leute, die in der entsprechenden Zone waren, haben nichts gesehen. Da war garantiert nichts», so der ungläubige Titelverteidiger. Allerdings räumte auch Eggenberger ein, dass das Ganze nicht mehr wirklich eine Rolle spielte, da Flammers Zeit aus Lauf eins bestehen blieb. «Es wäre mir so oder so nur der zweite Platz geblieben, ausserdem kriegt wohl jeder Autoslalom-Pilot irgendwann mal eine diskutable Strafzeit zugesprochen.»

Hinter Sandro Fehr klassierten sich mit 57er-Zeiten Bleiker und Zimmermann auf den Plätzen 4 und 5, auch die nachfolgenden Waber, Jürg Niklaus und Andreas Saner blieben noch unter der 3-Minuten-Marke.

Slalom Interlaken, 4. Mai

2. Lauf zum Suzuki Grand Prix

1. Patrick Flammer (Glarus), 2’55,33

2. Fabian Eggenberger (Zürich), 2’56,24

3. Sandro Fehr (Rorschacherberg), 2’56,69

4. Bruno Bleiker (Bütschwil), 2’57,45

5. Christian Zimmermann (Glarus), 2’57,89

6. Roger Waber (Uetendorf), 2’58,22

7. Jürg Niklaus (Heimberg), 2’59,60

8. Andreas Sander (Wahlen), 2’59,92

9. Mukesh Jani (Jens), 3’01,66

10. Rolf Plattner (Münchenstein), 3’01,75

Meisterschaftsstand nach 2 Läufen:

 

1. Eggenberger, 54 Punkte; 2. Fehr, 50; 3. Team Flammer, 48; 4. Waber, 44; 5. Bleiker und Niklaus, je 40.

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